Bereich Klimaschutz
Lisa Deffner
Durch den einstimmigen Beschluss des Rates der Samtgemeinde in 2021, wurde von Mai 2022 bis einschließlich April 2024 in der Samtgemeinde die Position des Klimaschutzmanagers durch Frank Marquardt besetzt.
Seit Januar 2023 wurde er dabei bereits durch Lisa Deffner unterstützt. Die beiden bildeten somit in dieser Zeit das „Klimaschutzteam“ der Samtgemeinde mit Ihren vier Gemeinden Asendorf, Bruchhausen-Vilsen, Martfeld und Schwarme.
Gemeinsam arbeiteten die beiden seit der Fertigstellung des Klimaschutzkonzeptes (Ende 2023) an ersten Aktionen und Projekten für die Samtgemeinde, um den lokalen Ausstoß an CO2 zu reduzieren. Die Maßnahmen aus dem Konzept zielen deshalb auf die Bewohnerinnen und Bewohner der Samtgemeinde ab. Denn wir alle zusammen setzen über unser tägliches Leben und so wie wir Essen, Trinken, Einkaufen oder uns bewegen (Mobilität) und wohnen (Heizung & Strom) das Treibhausgas CO2 frei.
Für den Bereich Klimaschutz ist aktuell Lisa Deffner aus dem Rathaus die Ansprechpartnerin rund um die Anliegen des Klimaschutzes.
Unterstützung durch die Bürgermeister
Ebenso wichtig für den Erfolg beim Klimaschutz sind unsere vier Bürgermeister aus den Gemeinden Asendorf, Bruchhausen-Vilsen, Martfeld und Schwarme. Denn sie haben den direkten Kontakt zu den Menschen in ihren Gemeinden. Gemeinsam mit dem Klimaschutzteam möchten sie in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde ihren CO2-Ausstoß verringern. Gemein-sam gilt es, Wege für mehr Nachhaltigkeit zu finden, die jeder mitgehen kann.
Vier Bürgermeister für den Klimaschutz: Michael Albers (Martfeld), Lars Bierfischer (Bruchhausen-Vilsen), Johann-Dieter Oldenburg (Schwarme) und Gernd Brüning (Asendorf)
Warum wir jetzt handeln müssen
Mit welchem Tempo der Klimawandel voranschreitet, zeigt die enorme weltweite Temperaturzunahme (im Jahresschnitt) der letzten 20 Jahren nur allzu deutlich. Weltweit bedeutet dies die Zunahme von Dürren, Stürmen und Überschwemmungen sowie Starkregenereignissen. Hunderte Millionen von Menschen sind dadurch von Armut, Hunger, Verlust der Existenz und im schlimmsten Fall vom Verlassen ihrer Heimat betroffen.
Bezogen auf Mitteleuropa, wo man lange glaubte, dass der Klimawandel nur geringe Auswirkungen hat, verzeichnen wir aktuelle Klimaereignisse wie z.B. den Starkregen im Ahrtal in 2021 oder die Regenarmut im Sommer 2022 in ganz Westeuropa mit entsprechenden Ernteausfällen. Der Klimawandel ist auch bei uns in Niedersachsen angekommen.
Die folgende Grafik vom Klimaforscher Ed Hawkins zur Temperaturentwicklung in Niedersachsen macht deutlich, welchen enormen Temperaturanstieg wir gerade in den letzten 30 Jahren auch in unserer Region gemessen haben. Bei dieser Grafik nutzt Hawkins die Blau- und Rottöne um diese Entwicklung visuell wiederzugeben.
Warming Stripes von Ed Hawkins – Globale Temperaturentwicklung 1880 – 2020
Die wissenschaftlichen Prognosen für die nahe Zukunft zeigen deutlich auf, dass wir durch den menschengemachten CO2-Ausstoß unseren derzeitigen Lebensstil so nicht fortsetzen können. Andernfalls drohen uns deutliche klimatische Veränderungen, die in Ihren Ausmaßen zum Teil noch nicht absehbar sind. Diese Schäden für Mensch und Natur werden für erheblich Kosten sorgen: Bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro allein in Deutschland. Das ergibt eine Studie aus 2023, die das Bundesministerium für Klimaschutz beauftragt und das Bundesumweltministerium fachlich begleitet hat.
Nicht mit eingerechnet sind zahlreiche gesundheitliche Beeinträchtigungen, Todesfälle durch Hitze und Überflutungen, die Belastung von Ökosystemen, der Verlust von Artenvielfalt und eine schlechtere Lebensqualität.
Wir haben es selbst in der Hand – wir können es noch ändern!
Noch gibt es die Möglichkeit den Klimawandel zumindest abzufedern. Wenn wir jetzt handeln, können wir immer noch eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft für alle sichern. Es liegt an uns, ob wir durch unser Tun & Handeln weniger fossile Energie verbrauchen und damit zu einem klimafreundlicheren Lebensstil gelangen. Um den momentanen Ressourcenbedarf in Deutschland zu decken, benötigen wir eigentlich drei Erden. Jeder einzelne von uns hat es in der Hand dieses zu verändern.