Bereich Klimaschutz

Lisa Deffner
Seit September 2025 ist Annika Wilms als neue Klimaschutzmanagerin in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen tätig. Dabei wird sie durch Lisa Deffner administrativ und organisatorisch unterstützt. Beide bilden von nun an gemeinsam das „Klimaschutzteam“ der Samtgemeinde und sind Ihre zukünftigen Ansprechpartnerinnen im Rathaus für alle Belange des Klimaschutzes.
Nach Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes Ende 2023 verfolgen die beiden nun das Ziel, die beschlossenen Maßnahmen auch in die Tat umzusetzen, um den lokalen Ausstoß an Treibhausgasen wie CO2 nachhaltig zu reduzieren. Aber auch die Klimaanpassung spielt in Anbetracht bereits heute vorherrschender Extremwetterereignisse (Hitze, Starkregen) eine wichtige Rolle.
Beides soll unter größtmöglichem Einbezug der Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde realisiert werden. Dazu zählen Bildungsprojekte in Schulen und Kitas, Begrünungsmaßnahmen durch Bäume und Grünanlagen, klimaschonende Mobilitätskonzepte sowie energetische Gebäudesanierungen. Denn wir alle zusammen setzen über unser tägliches Leben und so wie wir Essen, Trinken, Einkaufen oder uns bewegen (Mobilität) und wohnen (Heizung & Strom) zu viele klimaschädliche Treibhausgase frei.
Das wollen wir ändern und in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen mit gutem Beispiel vorangehen.
Unterstützung durch die Bürgermeister
Ebenso wichtig für den Erfolg beim Klimaschutz sind unsere vier Bürgermeister aus den Gemeinden Asendorf, Bruchhausen-Vilsen, Martfeld und Schwarme. Denn sie haben den direkten Kontakt zu den Menschen in ihren Gemeinden. Gemeinsam mit dem Klimaschutzteam möchten sie in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde ihren CO2-Ausstoß verringern. Gemein-sam gilt es, Wege für mehr Nachhaltigkeit zu finden, die jeder mitgehen kann.

Vier Bürgermeister für den Klimaschutz: Michael Albers (Martfeld), Lars Bierfischer (Bruchhausen-Vilsen), Johann-Dieter Oldenburg (Schwarme) und Gernd Brüning (Asendorf)
Warum wir jetzt handeln müssen
Mit welchem Tempo der Klimawandel voranschreitet, zeigt die enorme weltweite Temperaturzunahme (im Jahresschnitt) der letzten 30 Jahre nur allzu deutlich. Weltweit bedeutet dies die Zunahme von Dürren, Stürmen und Starkregenereignissen sowie Überschwemmungen. Hunderte Millionen von Menschen sind dadurch von Armut, Hunger, Verlust der Existenz und im schlimmsten Fall vom Verlassen ihrer Heimat betroffen.
Bezogen auf Europa, wo man lange glaubte, dass der Klimawandel nur geringe Auswirkungen hat, verzeichnen wir aktuelle Klimaereignisse wie z.B. die Regenarmut im Sommer 2025 in Südwesteuropa mit verheerenden Waldbränden. Der Klimawandel ist aber auch vor unserer Haustür in Niedersachsen angekommen, wie das Weihnachtshochwasser 2023/2024 zeigte.
Die folgende Grafik vom Klimaforscher Ed Hawkins zur Temperaturentwicklung in Niedersachsen macht deutlich, welchen enormen Temperaturanstieg wir gerade in den letzten 30 Jahren auch in unserer Region gemessen haben. Bei dieser Grafik nutzt Hawkins die Blau- und Rottöne um diese Entwicklung visuell wiederzugeben.

Warming Stripes von Ed Hawkins – Globale Temperaturentwicklung 1880 – 2020
Die wissenschaftlichen Prognosen für die nahe Zukunft zeigen deutlich auf, dass wir durch den menschengemachten CO2-Ausstoß unseren derzeitigen Lebensstil so nicht fortsetzen können. Andernfalls drohen uns deutliche klimatische Veränderungen, die in Ihren Ausmaßen zum Teil noch nicht absehbar sind. Diese Schäden für Mensch und Natur werden für erheblich Kosten sorgen: Bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro allein in Deutschland. Das ergibt eine Studie aus 2023, die das Bundesministerium für Klimaschutz beauftragt und das Bundesumweltministerium fachlich begleitet hat.
Nicht mit eingerechnet sind zahlreiche gesundheitliche Beeinträchtigungen, Todesfälle durch Hitze und Überflutungen, die Belastung von Ökosystemen, der Verlust von Artenvielfalt und eine schlechtere Lebensqualität.
Wir haben es selbst in der Hand – wir können es noch ändern!
Noch gibt es die Möglichkeit den Klimawandel zumindest abzufedern. Wenn wir jetzt handeln, können wir immer noch eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft für alle sichern. Es liegt an uns, ob wir durch unser Tun & Handeln weniger fossile Energie verbrauchen und damit zu einem klimafreundlicheren Lebensstil gelangen. Um den momentanen Ressourcenbedarf in Deutschland zu decken, benötigen wir eigentlich drei Erden. Jeder einzelne von uns hat es in der Hand dieses zu verändern.