Zum ersten Mal hat sich die Temperaturen ein ganzes Jahr lang über der 1,5 Grad-Grenze im Vergleich zum vorindustriellen Zeitraum erhöht. Dabei lag von Februar 2023 bis Januar 2024 die globale Durchschnittstemperatur um 1,52 Grad Celsius über dem Referenzwert von 1850 bis 1900.
Damit ist die im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbarte Marke überschritten worden. Damals hatte sich die Staatengemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Schuld daran ist auch El Nino, der noch immer für hohe Temperaturen über dem Meer sorgt und damit die globalen Temperaturen in die Höhe treibt.
Veröffentlich wurden die Daten vom europäischen Klimawandeldienst Copernicus. Das Erdbeobachtungs-programm Copernicus stützt sich zum Großteil auf Satellitendaten, berücksichtigt aber auch Messungen von Wetterstationen, Flugzeugen und Schiffen.
Mahnung zur Treibhausgasreduktion
Experten sprechen von einer deutlichen „Warnung an die Menschheit“, dass die Weltgemeinschaft sich schneller als erwartet auf die vereinbarte 1,5 Grad-Grenze zubewege.
Um die Klimakrise zu lösen, gibt es nur eine Möglichkeit: den Ausstoß an CO2 muss deutlich verringert werden. Das dazu durchaus viele Menschen bereit sind, zeigt eine Studie des Fachjournal „Nature Climate Change“. Bei einer Umfrage, an der knapp 130.000 Menschen in 125 Ländern teilgenommen hatten, gaben 69 Prozent der Befragten an, dass sie sich vorstellen können, ein Prozent ihres monatlichen Einkommens für den Kampf gegen die globale Erderwärmung abzugeben.
Es bleibt aber auch noch eine positive Nachricht: sollte El Nino sich in den nächsten Wochen abschwächen, so werden auch die globalen Meerestemperaturen und damit auch die globale Temperatur sinken .