Veranstaltung: Kombination E-Mobilität, Solar & Wallbox

Das Team Klimaschutz der Samtgemeinde hatte geladen, einige Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um am vierten und letzten Infotag (besser gesagt: -abend) dieser Veranstaltungsreihe teilzunehmen. Auch wenn das Thema E-Autos momentan nicht ganz oben auf der Wunschliste vieler Menschen steht, so lohnt sich dennoch ein Blick in die nahe Zukunft und den möglichen Kauf eines elektrischen Gefährts. Was unsere Referenten vor Ort zu berichten wussten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Los ging es mit dem Mobilitätsexperten Bernd Rosenthal von der Verbraucherzentrale Hannover, der zunächst über die Fakten im Zusammenspiel von E-Auto mit einer eigenen Solaranlage auf dem Dach sowie der Wallbox in der Garage informierte.
Auch wenn E-Fahrzeuge derzeit noch verhältnismäßig teuer in der Anschaffung sind und über eine geringere Reichweite als herkömmliche Diesel- oder Benzinfahrzeuge verfügen, lohnt sich eine Anschaffung bereits heute. Das Kostenmanagement im täglichen Handling ist nämlich absolut überschaubar: keine Steuern (zunächst bis 2030), kostenlose Parkplätze (gerade im Innenstadtbereich), ein geringer Wartungsaufwand (und damit -kosten) sowie ein hoher Wiederverkaufswert sorgen für einen klaren Vorteil gegenüber den Verbrennern. Kommt dann noch eine eigene Solaranlage auf dem Dach zum Einsatz, sind auch die Spritkosten dank des kostenlosen Sonnenstroms deutlich günstiger.

Als Resümee endete Rosenthal mit folgender Empfehlung: eine Solaranlage lohnt sich nicht nur aus Sicht der Anschaffung eines E-Autos, sondern auch allgemein. Denn finanziell rentiert sich eine solche Anlage bereits nach 8 bis 12 Jahren (ohne Akku) und hält mindesten 30 Jahre.
Beim Kauf eines E-Fahrzeugs werden in den nächsten Jahren sicherlich auch kleinerer Fahrzeuge zu erschwinglichen Preisen auf den Markt kommen, um den Absatz zu erhöhen. Die asiatischen Hersteller haben in den letzten Monaten mit einer breiten Produktauswahl an neuen E-Fahrzeugen sehr deutlich aufgezeigt, dass hier eine Entwicklung im Gange ist.

Leider dürfen wir an dieser Stelle die Folien des Vortrags der Verbraucherzentrale nicht zeigen. Für weitere Information steht Ihnen die Beratungsstelle in Hannover unter 0511 91196-0 zur Verfügung.

Anastatisa Klebba (Avacon) beim Vortrag zum Thema Wallbox

Alles rund um die Wallbox im eigenen Haus

Zum Thema Wallbox informierte Anastasia Klebba vom lokalen Netzbetreiber Avacon im Anschluss über alle wesentlichen Punkte für eine Umsetzung im eigenen Zuhause.

Hier kommen in der Regel Wallboxen mit 11 bzw. 22 kW zum Einsatz. Dabei ist darauf zu achten möglichst eine Ladestation mit Überschussladung zu installieren. Beim Überschussladen sind PV-Anlage und Ladestation gekoppelt. Wenn die PV-Anlage mehr Strom erzeugt, als der Haushalt verbraucht, wird der Überschuss nicht ins öffentliche Netz eingespeist, sondern die Wallbox lädt das Elektroauto. Je nach Größe der Photovoltaikanlage kann das Auto auf diesem Weg zum Großteil mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen werden und macht so den Verbrauch deutlich günstiger.

Die Registrierung der eigenen Wallbox beim jeweiligen Netzbetreiber erfolgt denkbar einfach. Grundvoraussetzung dafür ist ein Elektroinstallateur ( der eigenen Wahl), der neben der Montage auch die Anmeldung übernehmen sollte. Kosten entstehen beim Netzbetreiber für die generelle Anmeldung nicht. Eine Ladestation können Sie entweder auf dem freien Markt oder auch im Portal ihres Netzbetreibers erwerben. Lassen Sie sich dafür von einer Person Ihres Vertrauens vorab beraten.

Zurück zu unserem Beispiel in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. Wo kann Mann/Frau eigentlich Strom tanken, wenn man mal nicht zu Hause ist? Laut Klebba gibt es deutschlandweit mittlerweile mehr als 87.000 E-Säulen und 21.000 Schnellladepunkte (Stand 1.10. 2023). In der Samtgemeinde stehen der Öffentlichkeit derzeit 10 Ladestationen (inkl. eines Superchargers von Tesla) zur Verfügung. Damit ist ein Anfang gemacht was die lokale Tankversorgung anbelangt. Sinken jetzt noch die Fahrzeugpreise bzw. kommen auch vermehrt bezahlbare kleinere E-Fahrzeuge auf den Markt, so könnte der Marktanteil von E-Autos deutlich steigen und somit die Klimaziele in Deutschland unterstützen.

Der Vortrag von Frau Klebba ist hier abrufbar!

Webdesign & Programmierung: DIE WILDEN GESTALTEN   |   MMXXIII